Monat: Februar 2024

  • Diese Netflix-Serie zerstört unsere Kindheit – Kritik zu Avatar – Herr der Elemente

    Diese Netflix-Serie zerstört unsere Kindheit – Kritik zu Avatar – Herr der Elemente

    Bei nur wenigen Filmen sind sich Kritiker:innen, Zuschauer:innen und Fans über die Qualität so einig wie bei „Die Legende von Aang“ von M. Night Shyamalan, der 2010 erschien und auf ganzer Linie enttäuschte. Die Verfilmung der beliebten Serie galt jahrelang als Paradebeispiel dafür, wie man Animationsstoffe nicht ins Reale übersetzen sollte.

    Netflix will es jetzt besser machen. Statt eines Blockbuster-Films soll es nun eine Blockbuster-Serie im XXL-Format richten und so den vier Elementen gerecht werden. Doch schon im Vorfeld mehrten sich die Anzeichen, dass auch hier die Feuernation alle Hoffnungen auf eine gute Verfilmung zerstört. Die beiden Serienschöpfer Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko verließen das Projekt mitten in der Produktion und auch die Aussagen der verbliebenen Produzent:innen ließen nicht gerade Begeisterung aufkommen, warum die Originalserie heute noch so relevant ist.

    Wir haben uns für diese Folge des Filmmagazins die ersten vier Folgen der Netflix-Serie angeschaut.

    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

    Shownotes

    https://www.netflix.com/title/80237957

    https://de.wikipedia.org/wiki/Avatar_–_Der_Herr_der_Elemente

  • Hurra, die Weltpolizei USA ist da – Filmkritik zu Air Force One (1997)

    Hurra, die Weltpolizei USA ist da – Filmkritik zu Air Force One (1997)

    Im Rückblick waren die Jahre zwischen 1990 und 2001 ein hochinteressantes Jahrzehnt für die US-amerikanische Filmindustrie. Nach dem Fall der Berliner Mauer schienen der amerikanische Neoliberalismus und der Kapitalismus für kurze Zeit als Sieger aus der Geschichte hervorzugehen. Die atomare Bedrohung schien gebannt, Frieden für alle und jeden sollte keine ferne Utopie mehr sein. Auch das Blockbuster-Kino, das den Kalten Krieg jahrelang als Narrativ genutzt und teilweise mit dem Militär kooperiert hatte, musste sich nun die Frage stellen: Ja, was wollen wir denn jetzt noch erzählen?

    Air Force One von 1997 ist ein Film, der den Kalten Krieg noch einmal zur Selbstvergewisserung der USA nutzt. Aufgebrachte russische Nationalisten entführen das Flugzeug des US-Präsidenten James Marshall und fordern die Freilassung eines inhaftierten Generals. Das Staatsoberhaupt setzt sich nicht nur politisch zur Wehr, sondern verteidigt seine Anti-Terror-Doktrin auch als Actionheld im Nahkampf.

    In dieser Folge des Filmmagazins besprechen wir den Actionthriller von Wolfgang Petersen, der als deutscher Regisseur einen Film gedreht hat, den wohl kein Michael Bay oder Zack Synder als US-Patrioten besser hätte inszenieren können.

    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Air_Force_One_(Film))

    https://de.wikipedia.org/wiki/Air_Force_One

    https://youtu.be/lhWEEFRHK4Y?si=MP6j56JUT7E3FQBh

    https://www.nytimes.com/1997/07/25/movies/just-a-little-turbulence-mr-president.html

  • Ein Mythos in schillernder Rüstung – Excalibur-Filmbesprechung

    Ein Mythos in schillernder Rüstung – Excalibur-Filmbesprechung

    Ein mächtiges Schwert im Stein, der Heilige Gral, die Herrin des Sees: Die Sage um König Artus gehört zu den bekanntesten Mythen überhaupt, die sich die Menschheit seit Jahrhunderten in unzähligen Variationen erzählt. Auch im Kino gibt es viele verschiedene Interpretationen rund um Camelot und wie die Ritter der Tafelrunde ein zerstörtes Land wieder vereinen.

    Eine der bekanntesten stammt aus dem Jahr 1981 und wurde von dem britischen Regisseur John Boorman inszeniert. Boorman, den Kinogänger vielleicht aus einem obskuren Science-Fiction-Film kennen, orientierte sich für seinen Fantasy-Streifen eng an einer literarischen Vorlage des Mythos von Thomas Malory.

    Im Gegensatz zu modernen Erzählungen ist Excalibur keine psychologische Auseinandersetzung mit komplexen Charakteren. Vielmehr haben wir es mit Figuren zu tun, die mehr Legende als Mensch sind. Alles ist groß, glitzernd und opernhaft. In dieser Folge des Filmmagazins diskutieren wir den Klassiker und fragen uns, inwieweit die Mythen von heute noch in der Popkultur präsent sind.

    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

  • Frankensteins Barbie – Poor Things in der Filmkritik

    Frankensteins Barbie – Poor Things in der Filmkritik

    Auf den ersten Blick haben Barbie und Bella aus Poor Things nicht viel gemeinsam. Die eine bewegt sich in einem relativ realistischen Bild unserer männerdominierten Welt, die andere lebt in einer verqueren Trauminterpretation im England des 19. Jahrhunderts. Beide Figuren verbindet jedoch eine unbändige Neugier und der Drang, den Status quo in Frage zu stellen. Doch inwieweit ist Poor Things ein weiterer feministischer Film, der ähnlich wie Barbie unsere Realität mit Hilfe der Popkultur satirisch überhöht?

    In dieser Ausgabe des Filmmagazins besprechen wir Poor Things von Giorgos Lanthimos, der schon in der Vergangenheit sehr interessante Frauenfiguren geschaffen hat. Martin hat den Film im Kino gesehen und ist verzaubert, aber auch etwas verwirrt nach Hause gegangen. Denn Poor Things ist im besten Sinne des Wortes verschroben und verkopft. Die Ausstattung ist künstlich, ebenso die intensiven Farben und das Schauspiel. Aber am Ende ist ein faszinierendes Kunstwerk entstanden, das für schwierige Fragen einzigartige Bilder findet.

    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.