Die USA haben ein Drogenproblem. Zwischen einer halben und einer Millionen US-Amerikaner*innen sind laut aktuellen Schätzungen heroinabhängig. 2019 starben täglich fast 190 Menschen an den Folgen einer Opioid-Sucht. Das Land rief deswegen schon vor Jahrzehnten einen sogenannten Krieg gegen die Drogen aus („War on Drugs“).
Milliardenschwere Investitionen in das Gesundheitswesen und in Strafverfolgungsbehörden sollten vor allem den Erstkontakt mit suchterregenden Mitteln wie Marihuana verhindern (Zigaretten und Alkohol zählten komischerweise nicht dazu). Auch Teile der Unterhaltungsindustrie schlossen sich dem Feldzug an und produzierten Inhalte mit Anti-Drogen-Botschaften.
Einer der plumpesten Versuche ist sicherlich das Fernseh-Special „Comic-Stars gegen Drogen“ von 1990. Disney, Warner Bros. und viele weitere Animations-Studios stellten hierfür einige ihrer berühmtesten Maskottchen zur Verfügung. Im Podcast erfahrt Ihr, warum „Comic-Stars gegen Drogen“ perfekt in den damaligen Zeitgeist hineinpasste, warum der Drogenkrieg von Anfang an diskriminierend war und was der aktuelle US-Präsident Joe Biden mit alldem zu tun hatte.
Shownotes
New York Times: Hollywood and Networks Fight Drugs With Cartoon
Bonengel, Timo: Riskante Substanzen Der »War on Drugs« in den USA (1963–1992)
Youtube: Comic Stars gegen Drogen
McIntosh, Jonathan (Pop Culture Detective): How The Shawshank Redemption Humanizes Prisoners