Der Weltraum. Unendliche Weiten. Star Trek begeistert seit über 50 Jahren Millionen von Fans, egal ob als Serie oder als Kinofilm. Wie konnte sich das Roddenberry-Universum so lange halten und sich immer wieder neu erfinden? Wir haben den Warp-Antrieb eingeschaltet und unsere Phaser auf Betäubung gestellt, um das herauszufinden.
Das Star-Trek-Universum und sein Erfinder
Irgendwo hat jede Erfolgsgeschichte ihren Anfang. Bei Star Trek liegt dieser im Jahr 1966, als der US-Amerikanische Fernsehsender NBC die erste Folge der Original-Serie rund um Captain Kirk, Commander Spock und Co. ausstrahlte. Zusammen mit Buch-Autor Björn Sülter sprechen wir über die Anfänge eines großen Franchise.
Star Trek war die erste ernsthafte Science-Fiction-Serie. Es gab natürlich diese ganzen Serials, die liefen auch im Kino damals rauf und runter, aber Gene Roddenberry war tatsächlich der erste, der sich dieses Themas angenommen hat und daraus wirklich eine Erwachsenen-Unterhaltung machen wollte.
Björn Sülter
Der Erfolg von Star Trek
Kaum ein anderes Serien-Universum ist so bekannt, wie das von Star Trek. Über 50 Jahre lang ist es den Macher*innen immer wieder gelungen, neue Elemente zu den bestehenden Geschichten hinzuzufügen und das Liebgewonnene beizubehalten. Wieso Star Trek noch immer so erfolgreich ist – zuletzt durch die neuen Kinofilme und die aktuelle Serie Star Trek Discovery auf Netflix – besprechen wir mit der Leipziger Professorin Katja Kanzler, die rund um Star Trek geforscht hat.
Es waren im Prinzip Indianerfilme und Western, die einfach ins Weltall projiziert worden sind. Star Trek hat immer eine andere Geschichte erzählt. Die Außerirdischen, die Anderen, die Fremden mögen erstmal anders ausgesehen haben, aber immer wieder haben die Helden der Serie gelernt, dass das Fremde einfach nur anders aber nicht unbedingt schlechter sein muss.
Katja Kanzler
Star Trek und seine Fan-Community
Auch nach der Erstaustrahlung von Star Trek im deutschen Fernsehen (1972 im ZDF) verfielen die ersten Menschen der Faszination des Enterprise-Universums. Wie sich die deutsche Fan-Community entwickelt hat und wie sie immer noch in regem Kontakt miteinander steht und Treffen, Conventions und andere Projekte realisiert, besprechen wir mit Ralf Hammerschmidt. Er organisiert das Trek-Dinner Krefeld und verwaltet eine der größten Star-Trek-Fangruppen in Deutschland.
Irgendwann kam ich zu Hause an und guckte auf einen Wagen, direkt bei mir vor der Haustür. Der hatte Enterprise-Symbole drauf. Da habe ich erstmal wahrgenommen, dass es ein Fan-Sein gibt. Ich dachte, ich wäre allein auf der Welt.
Ralf Hammerschmidt
Durch Star Trek Geld verdienen
Sein Hobby zum Beruf machen: das ist wohl der Traum vieler Fans. Gerhard Raible hat das mit seiner Trekworld Marketing GmbH geschafft. Zur Blütezeit des Star-Trek-Hypes entwickelte er DVD-Boxen und andere Fan-Gegenstände. Heute hat sich das Geschäft verändert. Genug zutun gibt es für den leidenschaftlichen Trekkie aber immer noch.
Jeder Produktmanager, der Betriebswirtschaft studiert hat, der mag sich natürlich mit Verkauf und Marketing-Plänen auskennen. Der kennt sich aber nicht damit aus, ob Borg jetzt ein Tennisspieler oder eine außerirdische Rasse ist.
Gerhard Raible