„Heads of State“ auf Amazon Prime bringt John Cena und Idris Elba als prügelnde Regierungschefs in einer überdrehten Action-Comedy zusammen. Zwischen Bodymovie-Klischees, politischer Satire und explodierender Air Force One bleibt der Film überraschend aktuell – zumindest was den Diskurs rund um NATO, Isolationismus und Machtsymbole betrifft. Warum der Film trotz einiger frischer Ideen im letzten Drittel abstürzt und welche Szene an „Kevin – Allein zu Haus“ erinnert, hört ihr in dieser Folge.
Schlagwort: Actionfilm
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Edel-Thriller mit “Deeskalations-Rambo” – Rebel Ridge auf Netflix
Terry Richmond hat es eilig, als sein Fahrrad von einem Polizeiauto gerammt wird. Er wird auf den Boden gedrückt, zwei Beamte beschlagnahmen sein Bargeld, mit dem er eigentlich die Kaution seines Cousins zahlen wollte. Sein Geld wird er so schnell nicht wieder sehen. Die Polizei der Stadt Shelby Springs ist korrupt und nutzt ihr Gewaltmonopol gnadenlos aus.
Mit dieser Ausgangslage könnte man einen klassischen Rache-Thriller erwarten, der mit reichlich Blei um sich schießt. Doch Regisseur und Autor Jeremy Saulnier zeigt uns einen anderen Film, der aber doch irgendwie nach klassischem Rambo-Muster funktioniert.
Protagonist Terry ist zwar versiert im Nah- und Fernkampf, doch töten will er niemanden. Auch die Polizei ist im Film hochgerüstet, vor allem aber mit sogenannten Deeskalationswaffen. Mit seinem Thriller Rebel Ridge zeigt Saulnier eine Welt nach den Black Live Matter Protesten, nach George Floyd. Saulnier thematisiert die tiefen Risse im Polizeisystem, das trotz Reformversuchen weiterhin von Korruption und Missbrauch geprägt ist.
In dieser Episode des Filmmagazins diskutieren wir, wie Rebel Ridge mit bekannten Genre-Elementen eine packende und vielschichtige Geschichte erzählt. Ein Film, der sowohl mit Spannung als auch mit sozialkritischen Untertönen überzeugt.
Shownotes
https://www.netflix.com/title/81092321
https://www.rottentomatoes.com/m/rebel_ridge
https://www.thewrap.com/rebel-ridge-review-netflix-jeremy-saulnier
https://www.escapistmagazine.com/why-netflixs-rebel-ridge-took-so-long-to-make
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CGI top, aber der Rest?? – Wie gut ist Transformers gealtert?
Als der erste Transformers-Film 2007 in die Kinos kam, war die Vorfreude groß. Regisseur Michael Bay war zwar nicht für tiefgründige Geschichten bekannt, aber seine früheren Filme bewiesen bereits sein Talent für spektakuläre Bilder. Auch das Hasbro-Spielzeug rund um Optimus Prime und Megatron hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht den heutigen “Augenroll-Faktor” erreicht. Der Erfolg gab Bay recht: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 700 Millionen US-Dollar legte Transformers den Grundstein für eine ganze Filmreihe.
In dieser Folge von Das Filmmagazin blicken wir zurück auf den Start der epischen Schlacht zwischen Autobots und Decepticons auf der großen Leinwand. Im Mittelpunkt steht der unscheinbare Teenager Sam Witwicky, der durch Zufall in den uralten Konflikt der außerirdischen Roboter verwickelt wird – als sich sein gelber Camaro als Autobot entpuppt. Doch typisch für Bay stehen nicht nur die Roboter im Fokus: Das US-Militär wird in zahlreichen Hochglanz-Szenen zur Schau gestellt, inklusive dramatischer Sonnenuntergänge und heldenhafter Soldaten.
Doch wie sieht es abseits der beeindruckenden Optik aus? Versteckt sich hinter den glitzernden Metallkörpern eine fesselnde Story oder hat der erste Transformers schon damals mehr genervt als begeistert?
Shownotes
https://www.deutschlandfunk.de/trump-deep-state-verschwoerung-usa-qanon-0721d488-100.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformers_(Film)
https://www.imdb.com/title/tt0418279
https://www.filmstarts.de/kritiken/106874.html
https://www.film-magazin.de/podcast
https://www.hasbro.com/de-de/brands/transformers
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Harte Ziele: John Woo und Jean-Claude Van Damme auf der Jagd
„Harte Ziele“ („Hard Target“) ist ein fesselnder Actionfilm von John Woo aus dem Jahr 1993, der seine erste Regiearbeit in Hollywood darstellt. Der Film ist in New Orleans angesiedelt und bietet die perfekte Bühne für Woos unverwechselbaren Stil.
Worum geht’s in „Harte Ziele“?
New Orleans, Anfang der 1990er-Jahre: Natasha Binder sucht ihren Vater, einen ehemaligen Marinesoldaten, der mittlerweile auf der Straße lebt. Sie wird ihn nicht lebend finden, denn der Obdachlose wurde in einem brutalen Jagdspiel ermordet. Gegen eine Bezahlung von einer halben Million US-Dollar können reiche Geschäftsleute unter der Aufsicht des Sadisten Emil Fouchon Menschen jagen und töten. Da die Polizeibehörden unterbesetzt sind, können sie der Gewalt nur tatenlos zusehen. Einzig der ebenso toughe wie Roundhouse-kickende Chance Boudreaux stellt sich im Auftrag von Natasha dem brutalen Spiel entgegen.
John Woo’s Stil ganz besonderer Stil
Es ist ein Plot wie geschaffen für einen Actionspezialisten wie John Woo. Mit „Hard Boiled“ und „The Killer“ entwickelte Woo in Hongkong eine ganz eigene, stilprägende Sprache für ein Kino der Eskalationen. Menschen wie Gewehrkugeln tänzeln in Zeitlupe, während seine Sets wie ein Feuerwerk in ihre Einzelteile zerlegt werden.
Nachdem er in seinem Heimatland damit großen Erfolg hatte, geht er in die USA. „Harte Ziele“ ist Woos erster Film, der unter der Aufsicht großer amerikanischer Filmstudios entstanden ist. In dieser Filmmagazin-Folge besprechen wir, ob Woos US-Debüt auch heute noch funktioniert und welcher Kick uns von Jean-Claude Van Damme am besten gefallen hat.
Shownotes
https://www.imdb.com/title/tt0107076
https://en.wikipedia.org/wiki/Hard_Target
https://www.rottentomatoes.com/m/hard_target
https://www.blu-ray.com/movies/Hard-Target-Blu-ray/4911
https://www.metacritic.com/movie/hard-target
https://www.filmstarts.de/kritiken/47022.html
https://www.filmdienst.de/film/details/15462/harte-ziele
https://letterboxd.com/film/hard-target
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„Darkman“ – Der vergessene Wegbereiter für moderne Superheldenfilme
Zu den größten Tragödien der neueren Filmgeschichte gehört sicherlich der Umstand, dass Sam Raimi nur noch sehr wenige Filme zu verantworten hat. Nachdem der US-Amerikaner in den 1980er-Jahren mit der Evil-Dead-Reihe eine neuartige Bildsprache für Horrorfilme entwickelte, durfte er in den 2000ern-Jahren seine Obsession mit Superhelden ausleben.
Zwar ist Raimis Spider-Man 2 (vor allem für einen Moderator des Filmmagazins) einer der besten Genre-Vertreter. Doch zwischen Peter Parker und Ash Williams gibt es noch eine weitere Figur, ohne die Raimis Meisterwerk wohl nie so hoch geschwungen wäre. „Darkman“ von 1990 gilt als Meilenstein, der den Weg für einige der besten Superheldenfilme aller Zeiten geebnet hat.
Der Film zeigt, dass Sam Raimi ein einzigartiges Gespür für das Genre hat. Bevor er mit der “Spider-Man” Trilogie weltweiten Ruhm erlangte, schuf er 1990 mit “Darkman” eine düstere und originelle Version des Superheldenfilms.
Peyton Westlake: Ein ungewöhnlicher Held
Im Zentrum der Handlung steht Dr. Peyton Westlake, ein Wissenschaftler, der synthetische Haut entwickelt. Nachdem sein Labor zerstört und er selbst entstellt wird, verwandelt er sich in Darkman – einen rächerischen Antihelden, der sich nach Gerechtigkeit sehnt. Anders als spätere, edlere Superhelden ist Westlake ein gebrochener Mann ohne klaren Moralkodex. Gewalt ist oft seine einzige Sprache, die er hinter seiner schrecklich entstellten Maske spricht.
Einzigartige Regie und visuelle Elemente
Raimis unverwechselbarer Regiestil prägt den Film: dynamische Kameraarbeit, schlagartige Zooms auf Augen und Hände sowie ein schwarzer Humor, der körperlich und roh ist. Diese Elemente sind nicht nur typisch für Raimi, sondern verleihen “Darkman” auch eine intensive, fast schon experimentelle Bildsprache, die an Comics erinnert.
Einfluss auf das Superhelden-Genre
“Darkman” hat maßgeblich dazu beigetragen, das Genre der Superheldenfilme weiterzuentwickeln. Raimis Arbeit an diesem Film beeinflusste spürbar seine spätere Regie bei den “Spider-Man” Filmen. Elemente wie der tragische Wissenschaftler und die düstere Atmosphäre finden sich in “Spider-Man 2”, der als einer der besten Superheldenfilme gilt, wieder.
In dieser Folge unseres Filmmagazins tauchen wir tief in die Welt von “Darkman” ein und ergründen, wie dieser oft übersehene Film nicht nur Raimis eigene Karriere, sondern auch das Genre der Superheldenfilme nachhaltig geprägt hat.
Shownotes
https://de.wikipedia.org/wiki/Darkman
https://www.imdb.com/title/tt0099365
https://www.rottentomatoes.com/m/darkman
https://www.metacritic.com/movie/darkman
https://www.youtube.com/watch?v=VTyEXU1jZJk
https://de.wikipedia.org/wiki/Sam_Raimi
https://www.rogerebert.com/reviews/darkman-1990
https://www.nytimes.com/1990/08/24/movies/review-film-a-human-torch-turns-vigilante.html
https://darkman.fandom.com/wiki/Darkman_Wiki
https://www.allmusic.com/album/darkman-mw0000691315
https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=darkman
https://screenrant.com/darkman-movie-trivia-facts
https://www.denofgeek.com/movies/how-darkman-changed-superhero-cinema
https://play.google.com/store/movies/details/Darkman?id=7WACJ7HRfrE
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Kann man den besten Action-Film aller Zeiten übertreffen? – „Furiosa: A Mad Max Saga“
Fast zehn Jahre nach „Mad Max: Fury Road“ geht es erneut auf die sonnenverbrannten Straßen von Australien mit „Furiosa: A Mad Max Story“. Statt der bisherigen Hauptfigur steht dieses Mal aber die Hintergrundgeschichte von Furiosa im Vordergrund und wie sie zur toughen Kriegerin wurde.
Für Action-Oldie George Miller ist es wahrlich kein leichtes Unterfangen. Fury Road von 2015 gilt als einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts, hat unzählige ikonische Szenen kreiert. Dort anzuschließen und den Film vielleicht sogar zu übertreffen, dürfte selbst einem Maestro wie Miller schwer fallen.
In dieser Filmmagazin-Folge sprechen wir über das Prequel und wie es die Mad-Max-Welt anders interpretiert als der Vorgänger. Denn wo Fury Road kohärent entlang einer Verfolgungsjagd erzählt, fasert Furiosa manchmal aus, trotz immer noch beeindruckender Action. Unsere Kritik im Filmmagazin-Podcast.
Shownotes
https://de.wikipedia.org/wiki/Furiosa:_A_Mad_Max_Saga
https://de.wikipedia.org/wiki/Mad_Max:_Fury_Road
https://de.wikipedia.org/wiki/George_Miller_(Regisseur)
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Der unsterbliche Tom Cruise – „Mission Impossible: Dead Reckoning Part One“
Er rennt, springt und kämpft, als wäre kein Tag vergangen. Mit 61 Jahren könnte man annehmen, Tom Cruise wäre bereit, seine Action-Schuhe an den Nagel zu hängen und jüngeren Talenten das Feld zu überlassen. Doch weit gefehlt: In dem vorletzten Teil der Mission Impossible-Reihe, nach aktuellem Stand, stellt sich Cruise erneut der Herausforderung, die Welt zu retten und dabei schier unmögliche Stunts zu meistern.
In „Dead Reckoning Part One“ dreht sich alles um atemberaubende Action, die von der Bedrohung durch Künstliche Intelligenz eingerahmt wird. Wie es für das Genre typisch ist, hat eine KI ihre programmierten Beschränkungen überwunden und ein eigenständiges Bewusstsein entwickelt, frei von Moral und Ethik. Nationen und einflussreiche Persönlichkeiten suchen nach Wegen, die unkontrollierbare KI einzudämmen.
In das Geschehen wirft sich erneut Cruise in der Rolle seines Alter Egos Ethan Hunt. In dieser Episode unseres Filmmagazins diskutieren wir über den neuesten Teil der Mission-Impossible-Serie und erörtern, ob selbst die spektakulärste Action letztendlich nur eine Wiederholung ist.
Shownotes
https://de.wikipedia.org/wiki/Mission:_Impossible_–_Dead_Reckoning_Teil_Eins https://filmmagazin.org/wie-filmstudios-und-regierung-arbeitsrechte-abschafften-und-warum-tom-cruise-vielleicht-eine-bruecke-sprengt