Was passiert, wenn ein Spionagefilm komplett auf Action verzichtet – und stattdessen in Küchen, Büros und einem Bootshaus spielt? Black Bag von Steven Soderbergh setzt dort an: Statt Schießereien oder Verfolgungsjagden gibt es Gespräche, Schweigen und die Frage, wer in Wahrheit für wen arbeitet.
Cate Blanchett, Michael Fassbender und ein hochkarätiges Ensemble drehen das Genre dabei einmal auf links. Alles hängt an einem gestohlenen Programm, einem Maulwurf im System – und einer Essenseinladung, die gefährlicher ist als jede Pistole.
Mit Nickel Boys liefert RaMel Moss sein Spielfilmdebüt – und das direkt Oscar-nominiert. Die Verfilmung von Colson Whiteheads Roman führt tief in die rassistischen Strukturen der 1960er-Jahre in den USA und nimmt dabei eine ungewöhnliche filmische Perspektive ein: Die Ego-Kamera macht das Leid der Protagonisten auf verstörende Weise unmittelbar. Was bedeutet es, wenn ein Film Grausamkeit nicht inszeniert, sondern erlebbar macht? Und wie funktioniert das jenseits von Exploitation?
Wie viel Verantwortung tragen Medien in Momenten der Katastrophe? Der Film September 5 wirft einen Blick hinter die Kulissen eines historischen Ausnahmezustands: die Geiselnahme der israelischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972. Im Zentrum steht nicht das Attentat selbst, sondern die Live-Berichterstattung des US-Fernsehsenders ABC – und mit ihr das moralische Dilemma, ob, wann und wie über eine solche Tragödie berichtet werden sollte.
In dieser Folge vom Filmmagazin besprechen wir die medienkritische Kraft dieses deutschen Dramas, das fast ausschließlich im engen Regieraum spielt und trotzdem große Fragen aufwirft. Wie funktioniert Journalismus unter Druck? Welche Fehler darf man sich leisten, wenn die ganze Welt zuschaut? Und wie nah darf man der Wahrheit kommen, wenn die Täter womöglich mitsehen?
Mit atemberaubenden, sonnendurchfluteten Landschaften, intensiven Nahaufnahmen und einem eindrucksvollen Soundtrack kehrt „Dune“ in seiner Fortsetzung auf die Leinwand zurück. Regisseur Denis Villeneuve fährt fort, die epische Saga um Paul Atreides und seinen Kampf gegen das machthungrige Haus Harkonnen auf dem Wüstenplaneten Arrakis zu erzählen.
Im Fokus des ersten Teils stand der tragische Niedergang des Hauses Atreides. „Dune Part Two“ hingegen zeichnet Pauls Transformation vom Überlebenden zum geistigen und tatsächlichen Anführer der Fremen nach, die sich seit Generationen gegen die Ausbeutung ihres Heimatplaneten wehren.
Doch der Film ist weit mehr als eine klassische Heldenreise. Pauls Aufstieg wird kritisch hinterfragt, besonders durch seine Visionen eines „Heiligen Krieges“, der unzählige Menschenleben fordern könnte. Die zentralen Fragen des Films – Kann man nach Macht streben, ohne ihr zu verfallen? Ist es möglich, ein grausames Schicksal abzuwenden? – werden durch Villeneuves meisterhafte Verbindung von visueller Pracht und nuanciertem Schauspiel eindrucksvoll beleuchtet.
In unserer aktuellen Ausgabe des Filmmagazins widmen wir uns der Analyse dieser epischen Fortsetzung und erörtern, wie Villeneuve es schafft, eine scheinbar einfache moralische Frage mit tiefer Bedeutung zu versehen.