Die „Gottbegnadeten“: Sherlock Holmes und der Nationalsozialismus

Die deutsche Sherlock-Holmes-Verfilmung Der Hund von Baskerville von Carl Lamac wirkt auf den ersten Blick recht spröde. Er greift einen der bekanntesten Kriminalfälle des Pfeifenrauchers auf, nimmt sich hier und da ein paar künstlerische Freiheiten, orientiert sich ansonsten aber an der Vorlage. So weit, so unspektakulär. Allerdings ist dies ein Film, der 1937 in Deutschland entstand und damit in den Kulturbetrieb des Nationalsozialismus eingebunden war.

In dieser Folge des Filmmagazins erzählen wir die Geschichte der Menschen, die an diesem Film mitgewirkt haben. Denn viele der Schauspieler:innen und Filmemacher:innen ordneten sich dem verbrecherischen System unter, um weiterhin Filme drehen zu können.

Einige von ihnen standen auf der Liste der „Gottbegnadeten“, waren vom Kriegsdienst und anderen Verpflichtungen befreit. Die „Gottbegnadeten“ sollten, ganz im Sinne des Geniekults der Nationalsozialisten, von Natur aus große Talente sein. Auch viele, die den Deutschen Sherlock-Holmes-Film schufen, profitierten vom System.

Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

Shownotes

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hund_von_Baskerville_(1937))

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Odemar

https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Ponto

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Rasp

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottbegnadeten-Liste

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kunst-und-kultur/die-gottbegnadeten-liste.html

Bundesarchiv, BArch R 9361-V/120012

https://katalog.slub-dresden.de/id/0-1754913563

https://www.youtube.com/watch?v=GNcfytlI07Q

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