Aus einem deutschen Leben

Was macht einen Menschen zum Massenmörder? Im Film „Aus einem deutschen Leben“ von 1977 wird das Leben des Kommandanten des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz erzählt. In Wirklichkeit hieß Franz Lang eigentlich Rudolf Höß. Der episodenhafte Film anonymisiert die Person Höß und zeigt, wie der Titel bereits andeutet, eine typische deutsche Biografie vor und im Nationalsozialismus. Er zeigt einen Menschen, der Befehle bis zur allerletzten Konsequenz befolgt und sich am Ende für seine Taten nicht verantwortlich fühlt.

Die Dreharbeiten fanden teilweise im realen ehemaligen Vernichtungslager statt. Lucas hat vor Kurzem das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau besucht und erzählt in dieser Folge von seinen Eindrücken. So war „Aus einem deutschen Leben“ der erste deutsche Spielfilm, der überhaupt die erhaltenden Anlagen von Auschwitz-Birkenau nutzte. Bereits 1948, drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, drehte die polnische Shoah-Überlebende Wanda Jakubowska mit „Die letzte Etappe“ den ersten Film über das Leben im Lager.

Im Podcast besprechen wir die beiden Werke und diskutieren, ob bedeutende historische Ereignisse immer auch ein jeweils neues Sub-Genre an Filmen hervorbringen.

Shownotes

https://www.auschwitz.org

https://www.youtube.com/watch?v=rxtVF61b3X4

https://zeitgeschichte-online.de/film/der-erste-auschwitz-spielfilm

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