Die Angst war groß zu Beginn des Jahres 2020. Nachdem sich Covid-19 über die ganze Welt verbreitete, wurde das alltägliche Leben heruntergefahren, was auch das Geschäft der Kinos zum Erliegen brachte. Die sowieso schon starken Streaming-Dienste, von Netflix bis Disney+, schienen unbesiegbarer denn je. Besonders Disney experimentierte damit, ihre großen Filme gegen einen Aufpreis in ihr Streaming-Portfolio aufzunehmen und ganz auf die Kino-Verwertung zu verzichten. Auch wir malten uns keine rosige Zukunft für die Kinos aus.
Jetzt, drei Jahre später, lässt sich festhalten, dass das große Kinosterben (zum Glück) ausgeblieben ist. Blockbuster wie „Avatar: The Way of Water“, „Top Gun: Maverick“ oder „Spider-Man: No Way Home“ trieben die Leute wieder in Masse in die Kinosessel. Doch trügt der Schein? In dieser Filmmagazin-Folge sprechen wir mit Christine Berg vom Branchenverband HDF Kino und Christian Bräuer von der AG Kino, um dieser Frage nachzugehen.
Neben der staatlichen Unterstützung, die vielen Kinobetreiber:innen finanziell unter die Arme griff, kristallisierte sich auch der „Erlebnisort Kino“ als eine der wichtigsten Stützen in der Pandemie heraus. Obwohl Streaming-Portale viel Bequemlichkeit bieten, scheint es eine kritische Masse an Filmfans zu geben, die die große Leinwand nicht missen will. Das könnte gerade auf kommunaler Ebene ein Hoffnungsschimmer sein.