Kategorie: Podcast

  • Ein Monster wider Willen und die Erfindung des Smartphones – Unsere Film- und Serienempfehlungen

    Ein Monster wider Willen und die Erfindung des Smartphones – Unsere Film- und Serienempfehlungen

    Ein wöchentlicher Hobby-Podcast hat manchmal das Problem, dass man nicht immer die Zeit für ein einheitliches Thema findet. In dieser Filmmagazin-Folge wollen wir euch aber trotzdem nicht im Content-Dschungel allein lassen und besprechen daher die letzten Filme beziehungsweise Serien, die wir gesehen haben.

    Lucas fängt mit dem Anime Kaiju No. 8 an, bei dem die Hauptfigur Kafka Hibino als ein Art Monster-Tatortreiniger die Hinterlassenschaften und Überreste von riesigen Monstern entfernt. Einige unglückliche Zufälle später wacht die Putzkraft jedoch selbst als Monster auf – „Die Verwandlung“ von Franz Kafka lässt grüßen. Kaiju No. 8 ist dabei nicht nur eine gewitzte Monsterserie, sondern bietet auch Einblicke in die erstarkende Militarisierung Japans.

    Martin spricht zum einen über die leider sehr formelhafte Rom-Com „Als du mich sahst“ mit Anne Hathaway in der Hauptrolle. Im Film lernt Hathaways Figur, eine 40-jährige Mutter in der Midlife-Crisis, einen hippen, superberühmten Boyband-Sänger kennen. Der Altersunterschied zwischen beiden Turteltauben sorgt dabei nicht nur auf privater Ebene für Probleme. Auch die Gesellschaft überkippt das Paar mit allerlei Erwartungen, Hass und Zwietracht. Leider interessiert sich dafür der Film zu wenig und konzentriert sich lieber auf die Tausendste Liebeserzählung nach Schema F.

    Blackberry ist da deutlich spannender. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des ersten Smartphones sowie der steile Aufstieg und spätere Fall der Firma dahinter. Und trotz mancher Klischees bietet Blackberry eine lohnenswerte Reise in die Vergangenheit.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Als_du_mich_sahst
    
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiju_No._8
    
    https://de.wikipedia.org/wiki/BlackBerry_(Film)
  • Zum Heulen schön – Wieso „All of Us Strangers“ kein Kitsch ist

    Zum Heulen schön – Wieso „All of Us Strangers“ kein Kitsch ist

    Ein fast verlassenes Hochhaus, zwei Fremde und die große Liebe: Was zunächst nach einer Schmonzette im Nachmittagsprogramm eines drittklassigen Fernsehsenders klingt, ist so viel mehr. In Andrew Haigh betörend schönem Liebesfilm steht nicht nur die Beziehung von zwei verlorenen Seelen im Vordergrund.

    Im Kern erzählt der Film eine so simple wie präzise Geschichte über Einsamkeit und Traumabewältigung.
    Adam hat in jungen Jahren seine beiden Eltern verloren. Er hält sich als Drehbuchschreiber über Wasser, sitzt den meisten Tag aber lethargisch auf seinem Sofa. Als er Harry kennenlernt, scheint es auf einmal voranzugehen. Die tiefsitzende Einsamkeit lässt sich zumindest kurzzeitig beiseiteschieben, was auch daran liegt, dass Adam seine Eltern in einer Art Traumrealität besuchen kann.

    Dann treffen sich Eltern und Kind, dieses Mal nur im selben Alter erneut und können endlich über all das sprechen, was sie verpasst haben. In dieser Filmmagazin-Folge sprechen wir über All of Us Strangers und warum es der Film schafft, zu berühren und ohne jemals in die Fettnäpfchen üblicher Erzählungen über die große Liebe zu treten.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/All_of_Us_Strangers
    
    https://www.disneyplus.com/de-de/movies/all-of-us-strangers/3J3PiHRIdy65
    
    https://www.deutschlandfunk.de/goldene-lola-fuer-sterben-von-matthias-glasner-108.html 
    
    https://www.hollywoodreporter.com/lists/best-tv-shows-21st-century/the-sopranos-hbo-1999-2007/ 
  • Hat Netflix auch diese Serie verbockt? – „Parasyte: The Grey“

    Hat Netflix auch diese Serie verbockt? – „Parasyte: The Grey“

    Was passiert, wenn die Menschheit von menschenfressenden Parasiten befallen wird? Die Netflix-Serie „Parasyte: The Grey“ basiert auf dem berühmten Manga „Parasyte“ von Hitoshi Iwaaki. Ursprünglich in den späten 1980ern veröffentlicht, erzählt der Manga die Geschichte von Shinichi Izumi, einem Schüler, der eines Nachts von einem mysteriösen Parasiten befallen wird. Dieser Parasit versucht, in sein Gehirn einzudringen, endet jedoch in seiner Hand und zwingt beide, künftig eine symbiotische Koexistenz zu führen. Wenn nur die anderen Parasiten nicht wären, deren einziges Ziel es zu sein scheint, Menschen zu fressen.

    Die Netflix-Serie, eine koreanische Adaption, versucht sich an einer Neuinterpretation dieser Prämisse. Während die Originalerzählung tief in die moralischen und existenziellen Dilemmata eintaucht, die aus dieser ungewöhnlichen Partnerschaft entstehen, hat Netflix eine andere Richtung eingeschlagen. Die Serie beginnt ähnlich, entwickelt sich jedoch schnell in eine Story, die komplett von der Manga-Vorlage abweicht.

    In dieser Folge vom Filmmagazin diskutieren wir, wie die Serie Elemente von Horror und Sci-Fi-Action nutzt, um die Zuschauer zu fesseln, aber möglicherweise die komplexeren philosophischen Fragen des Originals vernachlässigt. Die Darstellung der Parasiten und ihre Interaktion mit den Menschen bleibt ein zentrales Element jedoch wird die Charakterentwicklung, die im Manga besonders ausgeprägt ist, nicht ganz so tiefgehend behandelt.

    Es bleibt die Frage, ob diese Adaption die Essenz des Mangas (bzw. der Anime-Adaption, die sich meist an die Vorlage hält) dennoch einfangen kann.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Parasyte:_The_Grey
    
    https://www.netflix.com/title/81194158
    
    https://www.crunchyroll.com/de/series/G6K53VGGY/parasyte--the-maxim-
    
    https://de.wikipedia.org/wiki/Parasyte_–_Kiseijuu
  • Wir privatisieren das Ende der Welt – Funktioniert Fallout als Serie?

    Wir privatisieren das Ende der Welt – Funktioniert Fallout als Serie?

    „Doch die Geschichte der Menschheit wird niemals abgeschlossen sein, denn der Kampf ums Überleben ist ein Krieg ohne Ende. Und Krieg, Krieg bleibt immer gleich.“ Mit diesen ikonischen Worten aus der Fallout-Reihe beginnt die Auseinandersetzung um das Überleben in einer zerstörten Welt. 200 Jahre nach einem globalen Atomkrieg sind weite Teile der Welt noch immer zerstört. Die Menschheit hat sich in viele rivalisierende Fraktionen aufgeteilt. Privilegierte Menschen haben in sogenannten ‚Vaults‘, riesigen unterirdischen Bunkern, überlebt.

    Der Streaming-Dienst Amazon hat nun Fallout als aufwendige Serie herausgebracht. Statt eine Geschichte der Fallout-Spiele direkt zu adaptieren, entschieden sich die Serienschöpfer Jonathan Nolan, Lisa Joy, Geneva Robertson-Dworet und Graham Wagner dazu, eine komplett eigenständige Handlung im Fallout-Universum zu erzählen. Videospiel und Serie bilden keine separaten Handlungsstränge, sondern erweitern gemeinsam die große Erzählung des Fallout-Universums, was zu hitzigen Diskussionen unter Fans führte.

    In dieser Filmmagazin-Folge sprechen wir darüber, warum sich Fallout so hervorragend als episodenhaftes Format eignet und wie es die Serie schafft, die ausufernden Videospiele zu destillieren.

    Showotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fallout_(Fernsehserie)
    
    https://www.amazon.de/Fallout-Staffel-1/dp/B0CN4GZGTQ
    
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fallout_(Computerspielreihe)
    
    https://www.heise.de/news/Fallout-Serie-Amazon-bestaetigt-zweite-Staffel-9690464.html
    
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/quentin-tarantino-verwirft-den-stoff-fuer-seinen-letzten-film-102.html
    
    https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000063653.html
  • Neue vs. Alte Schule: „Road House“ im Vergleich

    Neue vs. Alte Schule: „Road House“ im Vergleich

    Kann der Kultfilm „Road House“ auch in einem modernen Gewand überzeugen? Wir vergleichen das Original von 1989 mit der Neufassung von 2024.

    Das „Double Deuce“ ist ein Club für Hartgesottene und ewig Streitsuchende. Hier fliegen Stühle, Gläser und Fäuste durch die Luft. Nur der stoische Türsteher Dalton (Vorname unbekannt) scheint in diesem Chaos aufzugehen. Vor Kurzem übernahm er die Aufgabe, das Sicherheitskonzept des „Double Deuce“ auf Vordermann zu bringen. Was er nicht weiß: Der schmierige Geschäftsmann Brad Wesley hat es auf den Club abgesehen und will ihn sich, wie den Rest der Kleinstadt Jasper, unter den Nagel reißen.

    Ja, „Road House“ von 1989 mit Patrick Swayze in der Hauptrolle gewinnt definitiv keine Preise für eine originelle Geschichte oder mitreißende Figuren. Dennoch erreichte der Actionfilm einen gewissen Kultstatus – sei es wegen der teils übertrieben inszenierten Prügeleien, den obercoolen Sprüchen von Dalton oder wegen Sam Elliot, der hier wohl nie besser aussah.

    Trotzdem dürfte ein Remake bzw. eine moderne Neuinterpretation nicht unbedingt sofort einleuchten. Amazon hat es vor Kurzem unter der Regie von Doug Liman (Edge of Tomorrow) dennoch probiert. Statt Jasper geht es dieses Mal um eine Strandbar in Florida, und statt athletisch gebauter Haudegen gibt es Backenfutter von MMA-Kämpfern mit Eightpack. In dieser Filmmagazin-Folge vergleichen wir die beiden Actionfilme miteinander und sprechen über Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede der Filme.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Road_House_(1989)
    
    https://de.wikipedia.org/wiki/Road_House_(2024)
    
    https://www.youtube.com/watch?v=4tfeeQ3B_s4
  • Hat es „X-Men 97“ wirklich gebraucht? – Rückkehr der Kultserie

    Hat es „X-Men 97“ wirklich gebraucht? – Rückkehr der Kultserie

    Die „X-Men“ zählen zu den ikonischsten Superhelden der Comic-Geschichte. Vor ihrem Durchbruch im Kino sorgte jedoch eine Zeichentrickserie für Furore und legte das Fundament für eine zeitgemäße Darstellung der bunt gemischten Heldentruppe um Charles Xavier. Von 1992 bis 1996 begeisterte die „X-Men: Animated Series“ mit fünf Staffeln, die sich eng an den Originalcomics orientierten und einige der denkwürdigsten Storylines auf die Bildschirme brachten.

    Zahlreiche Fans verbinden tiefe Nostalgie mit dieser Serie, und die Begeisterung lebt weiter: Kürzlich startete die sechste Staffel, die nahtlos an die Geschehnisse der vorherigen Folgen anknüpft. Trotz einiger moderner Anpassungen, insbesondere in Sachen Grafik und Animation, bewahrt „X-Men 97“ den Geist des Originals.

    In unserer aktuellen Ausgabe des Filmmagazins werfen wir einen Blick auf die ersten drei Episoden der neu aufgelegten Serie. „X-Men 97“ erweist sich trotz kleinerer Schwächen als erfrischend und überrascht mit einer Monster-der-Woche-Struktur, die das Format lebendig hält.

    Shownotes

    https://www.disneyplus.com/de-de/series/x-men-97/vc1XIz90ZNH5
    
    https://en.wikipedia.org/wiki/X-Men_%2797
    
    https://en.wikipedia.org/wiki/X-Men:_The_Animated_Series
    
    https://www.rollingstone.com/tv-movies/tv-movie-lists/bad-movies-great-directors-1234982389/
    
    https://petapixel.com/2024/03/25/new-horror-film-late-night-with-the-devil-criticized-for-using-ai-images-david-dastmalchian/
  • Der unsterbliche Tom Cruise – „Mission Impossible: Dead Reckoning Part One“

    Der unsterbliche Tom Cruise – „Mission Impossible: Dead Reckoning Part One“

    Er rennt, springt und kämpft, als wäre kein Tag vergangen. Mit 61 Jahren könnte man annehmen, Tom Cruise wäre bereit, seine Action-Schuhe an den Nagel zu hängen und jüngeren Talenten das Feld zu überlassen. Doch weit gefehlt: In dem vorletzten Teil der Mission Impossible-Reihe, nach aktuellem Stand, stellt sich Cruise erneut der Herausforderung, die Welt zu retten und dabei schier unmögliche Stunts zu meistern.

    In „Dead Reckoning Part One“ dreht sich alles um atemberaubende Action, die von der Bedrohung durch Künstliche Intelligenz eingerahmt wird. Wie es für das Genre typisch ist, hat eine KI ihre programmierten Beschränkungen überwunden und ein eigenständiges Bewusstsein entwickelt, frei von Moral und Ethik. Nationen und einflussreiche Persönlichkeiten suchen nach Wegen, die unkontrollierbare KI einzudämmen.

    In das Geschehen wirft sich erneut Cruise in der Rolle seines Alter Egos Ethan Hunt. In dieser Episode unseres Filmmagazins diskutieren wir über den neuesten Teil der Mission-Impossible-Serie und erörtern, ob selbst die spektakulärste Action letztendlich nur eine Wiederholung ist.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mission:_Impossible_–_Dead_Reckoning_Teil_Eins
    
    https://filmmagazin.org/wie-filmstudios-und-regierung-arbeitsrechte-abschafften-und-warum-tom-cruise-vielleicht-eine-bruecke-sprengt
    
  • Ist „Dune Part Two“ das nächste Sci-Fi-Meisterwerk?

    Ist „Dune Part Two“ das nächste Sci-Fi-Meisterwerk?

    Mit atemberaubenden, sonnendurchfluteten Landschaften, intensiven Nahaufnahmen und einem eindrucksvollen Soundtrack kehrt „Dune“ in seiner Fortsetzung auf die Leinwand zurück. Regisseur Denis Villeneuve fährt fort, die epische Saga um Paul Atreides und seinen Kampf gegen das machthungrige Haus Harkonnen auf dem Wüstenplaneten Arrakis zu erzählen.

    Im Fokus des ersten Teils stand der tragische Niedergang des Hauses Atreides. „Dune Part Two“ hingegen zeichnet Pauls Transformation vom Überlebenden zum geistigen und tatsächlichen Anführer der Fremen nach, die sich seit Generationen gegen die Ausbeutung ihres Heimatplaneten wehren.

    Doch der Film ist weit mehr als eine klassische Heldenreise. Pauls Aufstieg wird kritisch hinterfragt, besonders durch seine Visionen eines „Heiligen Krieges“, der unzählige Menschenleben fordern könnte. Die zentralen Fragen des Films – Kann man nach Macht streben, ohne ihr zu verfallen? Ist es möglich, ein grausames Schicksal abzuwenden? – werden durch Villeneuves meisterhafte Verbindung von visueller Pracht und nuanciertem Schauspiel eindrucksvoll beleuchtet.

    In unserer aktuellen Ausgabe des Filmmagazins widmen wir uns der Analyse dieser epischen Fortsetzung und erörtern, wie Villeneuve es schafft, eine scheinbar einfache moralische Frage mit tiefer Bedeutung zu versehen.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dune_(2021)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dune:_Part_Two
    https://www.youtube.com/watch?v=93A1ryc-WW0
    https://www.youtube.com/watch?v=6DAFkaGUiT4
  • Die gekränkte Weltmacht – Operation: Kingdom

    Die gekränkte Weltmacht – Operation: Kingdom

    Unsere Filmkritiken haben uns bereits durch die Dekaden der 1980er und 90er geführt. Diesmal springen wir in das neue Jahrtausend. „Operation: Kingdom“, ein Paradebeispiel eines Thrillers der frühen 2000er, spiegelt die tiefgreifenden Veränderungen wider, die die Anschläge vom 11. September 2001 in der US-amerikanischen Gesellschaft ausgelöst haben. Diese Ereignisse haben nicht nur ein Gefühl der Verunsicherung hinterlassen, sondern auch die Filmindustrie nachhaltig beeinflusst. Der „Krieg gegen den Terror“ dominierte fortan die filmische Auseinandersetzung mit Themen rund um Terrorismus und den Nahen Osten.

    Der Film „Operation: Kingdom“ thematisiert einen grausamen Anschlag von Al-Qaida-Terroristen auf eine amerikanische Wohnsiedlung in Riad, Saudi-Arabien, bei dem auch FBI-Agenten ihr Leben verlieren. Trotz des Verbots, eigene Ermittlungen anzustellen, reisen dennoch FBI-Mitarbeiter nach Saudi-Arabien, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. In dieser Ausgabe unseres Filmmagazins werfen wir einen kritischen Blick auf den Thriller und diskutieren, inwieweit solche stereotypen Darstellungen und Erzählweisen über muslimische Menschen unsere Wahrnehmung in jungen Jahren geprägt haben.


    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation:_Kingdom
    https://www.amazon.de/Operation-Kingdom-Jamie-Foxx/dp/B00I8W1772
  • Nur eine Mauer trennt Sorglosigkeit und blanken Horror – The Zone of Interest

    Nur eine Mauer trennt Sorglosigkeit und blanken Horror – The Zone of Interest

    Es gibt viele Filme über den Holocaust, die die Vernichtungsmaschinerie des Nationalsozialismus mit großer Präzision und Bildgewalt einfangen. Aber einen Film wie Zone of Interest von Jonathan Glazer hat es wohl noch nie gegeben.

    Im Mittelpunkt stehen Rudolf Höß, Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, und seine Familie. Nur eine Mauer trennt die beiden Orte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite der massenhafte Mord, auf der anderen ein scheinbar glückliches Familienleben mit Garten und Pavillon. Mit beharrlicher Ignoranz, wenn das zur Beschreibung ausreicht, versucht die Familie, den Völkermord, der wenige Meter von ihrem Haus entfernt begangen wird, beiseite zu schieben.

    Doch auch im Haus der Familie Höß ist der Holocaust allgegenwärtig, was vor allem durch die einzigartige Geräuschkulisse von The Zone of Interest deutlich wird. In der Ferne wird geschrien, gebettelt und geschossen. In der Nacht färbt sich der Himmel rot von den Verbrennungsöfen. In dieser Folge des Filmmagazins besprechen wir das Drama, das für fünf Goldjungen bei den Oscars 2024 nominiert ist.

    Bevor ihr euch die Folge anhört oder anseht, möchten wir euch noch einen kleinen Hinweis geben. In dieser Folge geht es um heftige Themen. Es geht um einen Film über den Holocaust. Wenn ihr euch damit nicht wohl fühlt, dann überspringt diese Folge oder hört sie euch nicht alleine an.

    Und hier die Folge auf YouTube mit unseren Gesichtern.

    Shownotes

    https://de.wikipedia.org/wiki/The_Zone_of_Interest_(Film)](https://de.wikipedia.org/wiki/The_Zone_of_Interest_(Film))

    https://www.youtube.com/watch?v=r-vfg3KkV54